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So, mein Job bin i etzertla lous. Und des, wou i nächstn
Summer mei 30-Jährigs ghabt hätt. Die Anni vo der Kichn hot gsacht, dass
des scho lang kummer hot seeng und dass mer ganz räächt gschicht, waller
mi immer in allers neimisch. Obber wennis numoll ztou hätt, machert is,
glaab i, widder groodasu.
Des wassi gwieß, dass mein Chef nu leid tou werd,
dasser mi nausgschmissn hot. I glaab neemli, dasser scho zfriedn woar mit
mer, a wenner nie wos dergleing verlautn hot loun. Obber er hot mi gout
zohlt und hot mer nie wos in Weech glecht. Derfier hob mer ja aa ich nix
zuschuldn kummer loun. Bis gestern abnd. Obber des hot doch kein Mensch
wissn kenner, wos dou passiert in derer Nacht.
I hob grood mei Wächerla mitn Gscherr iebern Gang
gschuum, walli in Frühstücksraum fiern andern Tooch richtn hob wolln.
Dou woar des junge Pärla am Empfang gschtandn und i hob ghäärt, wäi
der Moo mitn Chef verhandlt hot. Der woar nemli selber in der Rezeption,
wal der Nachtportier erscht speeter oogfangt hot. Dass nerblouß aa
Nacht bleim wolln und dasser glei im Vuraus zohlt, hotter gsacht , der Moo.
I hob natierli glei gseeng, dass des net däi Sortn Leit woar, däi wou
sunst in unserm Hotel absteing.Obber däi wern halt nercherds wos kräicht
hom. Währndn Christkindlersmarkt is doch allers ieberfillt.
Nix vo weng Designer-Kleidung und Lederkoffer und su.
Blue-Jeans homs alle Zwaa ooghabt und Parka. Der Moo hot an Rucksack am
Buckl troong und die Frau hot an himmlblauer selbergschtricktn Schal a
poarmol ummern Hals gwicklt ghabt. A su a schmächtigs jungs Dingerla
woars, und su zammgfrurn hots ausgschaut und ganz keesi im Gsicht.
Richti dauert hots mi, wäis su vur mer gschtandn woar.
Affm neier hellgrauer Velourteppich hom si die
schwarzn Tapper vo ihre Turnschouh abzeingt, wal a su a Sauwetter draußn
woar. Au wäierla , hobber mer denkt, ihr hobt schlechte Kartn, wäi i
gmerkt hob, dass in Chef sei Blick drafffällt. Er is sunst einggli net
verkehrt, obber seit sei Hotel frisch renoviert is, isser manchmol scho a
weng oogschmooch. Drum is nern aa am libstn, wenn die Gäst erscht in der
Tiefgaraasch as ihrn Mercedes aussteing. Nou homs wengstns kanne
dreckertn Schouh.
Der Chef hots gmustert alle Zwaa vo obn bis untn,
nochertler hotter höflich obber bestimmt gsacht, dass in sein Haus
leider nix mehr frei is. Obwohl ich vom Zimmermadla gwisst hob, dass des
Zimmer im erschtn Stock direkt ieber der Bar scho a poar Wochn lang leer
stäiht, walls die Leit zu laut is.
„Chef, suvill ich wass,“hobbi gsacht, „is im
erschtn Stock...“.Weiter bin i net kummer, nou isser mer villeicht
iebern Mund gfoahrn. Er werd immer nu am bestn wissn, ob in seim Hotel wos
frei is odder net, hotter gsacht. Und ich soll schauer, dassi mei Ärbert
mach. Nou hotter uns all Drei stäih loun.
I hob den eigschüchtertn Pärla an Wink geem, dass
draußn aff mi wartn solln. Und wäi i ghärt hob, dass der Chef in sein Büro
telefoniert, binni innern nouchgschlichn und hobs ums Haus rum iebern
Lieferantneingang in vertn Stuuk naafgfiehrt. Dou gibts nemli a Kämmerla,
wou manchmol ans vom Personal drin iebernacht, wenns mitn Aafraamer
speet werd, wal a Gsellschaft recht lang gfeiert hot.
Wäi däi junger Frau des Bett gseeng hot, hots ganz
täif aafgschnaaft und hot si glei mitsamt die Klaader draffgschmissn, su
fixerferti woars. Und der Moo hot den aanzichn Stoll im Zimmer gnummer,
hot si neber des Bett hiegsetzt und hot ihr Händ ghaltn.
I bin nu amol nunter in die Kichn ganger und hob die
Anni gfroucht, obs net a weng wos vo der Tagessuppn ieberi hot. ’Grießklößchensuppe
Nürnberger Art’ woar aff der Speiskartn gschtandn. Die Anni wass, wäi
gern dassi die Schwemmkniedla ess. Drum hots goar net lang gfroucht und
hot mer a schäins Häferla vull eigfillt. „Gib fei obacht, dassder net
die Goschn verbrennst“, hots gsacht. „Däi is nu ganz schäi haaß“.
Iebers ganze Gsicht hots gschtrohlt, däi junger
Frau, wäis in erschtn Löffl vull gessn ghabt hot. Der Moo woar aa ganz
glickli und hot mi glei gfroucht, obber mir denn net aa an Gfalln tou
kennert. I hob mer blouß versprechn loun, dass morng in aller Fräih es
Haus verlossn, dass jou fort sen, wenn der Chef kummt. Etz hobbi nu in
Portier Bescheid soong mäin, dassers naus lässt. Obber den kenni gout
gnouch, aff den konner mi verlossn, der is grood su a gouter Seel wäi
ich. Nou bini hamm, walli denkt hob, dass allers gritzt is.
Des hot ja werkli kein Mensch wissn kenner, dass däi
Frau scho im neuntn Monat is. In den mordstrumm Parka hot mer des net su
genau gseeng. Und dass ausgrechnt in derer Nacht entbind. Und zu alln
Ieberfluss woar aa nu der Chef grood im Treppnhaus, wäi des Bäibla sein
erschtn Schraa tou hot. Mer mou si ja wundern, wäi sis ferti bracht hom,
däi zwaa Leit allans.
Der Chef woar außer sich, hot mer der Portier
derzillt. Er hot glei die Sanitäter oorufn mäin und däi homms all drei
mit ins nächste Kranknhaus gnummer.
Wäi i heit fräih nichtsahnend mein Dienst ootretn
hob wolln, hot natierli der Chef scho aff mich gwart. Aafpflanzt hotter si
vur mer, und däi dicke Adern aff seiner Stirn woar feierrrout, dassi glei
Angst kräicht hob, der Schlooch kenntnern treffn. „Sie sind
entlassen!“ hotter brüllt, und dasser mer scho zeing werd, wer dou der
Herr im Haus is und wou der Bartl in Most hult.
Aansteils hobbin ja verstäih kenner. Mir woars doch
selber peinli gnouch. Drum hobbi aa nix draff gsacht und wer aa nix
unternehmer. I tou mi goar net weiter oo. Wenni als Bedienung ka Ärbert
mehr kräich in mein Alter, nochertler gäihi halt als Putzfrau. Däi sen
immer gsoucht heitzertooch. Und i mou immer widder soong: Wennis numol
ztou hätt, machertis widder genau asu.
Blouß ans tout mer leid: Dassi des Popperla net nu
gseeng hob. Der Portier hot derzillt, wos des fier oardligs Waggerla woar.
Ooblinzlt hots nern, hotter gsacht und sugoar a bisserla glacht... No ja,
wos verstäihtn a su a alts Mannsbild scho vo an neigeborner Kind.